Künstlerische Leitung des Chores

Tarmo Vaask

Künstlerische Leitung

Der Este Tarmo Vaask studierte Chor- und Orchesterleitung in Tallinn und Stuttgart und absolvierte Dirigierkurse bei John Eliot Gardiner, Frieder Bernius, Helmuth Rilling, Hiroyuki Iwaki und Neeme Järvi.

Er war Künstlerischer Leiter des Akademischen Orchesters Freiburg und der Philharmonie Schwäbisch Gmünd, wo er unter anderem die Sinfonien von Mahler und Bruckner ins Programm nahm.

Weitere Engagements führten ihn zum SWR Vokalensemble Stuttgart, zum Choeur de Radio France und zum Estnischen Philharmonischen Kammerchor.

Als Chordirektor und Kapellmeister war er an der Nationaloper Estland, bei Theater & Philharmonie Thüringen, am Theater Heidelberg, am Theater Bremen und am Theater Bern tätig.

In Bremen wurde er darüber hinaus als Spezialist für zeitgenössische Opernwerke geschätzt und übernahm die musikalische Leitung mehrerer Uraufführungen wie Ludger Vollmers Oper „Gegen die Wand“ nach Fatih Akims gleichnamigem Drehbuch.

 

Seit September 2011 ist Tarmo Vaask als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Staatstheater Nürnberg engagiert. Neben den zahlreichen Choreinstudierungen steht er hier auch des Öfteren als Abenddirigent am Pult. Darüber hinaus war er der Musikalische Leiter der Produktion Monade.

2014 debütierte er im Jahresschlusskonzert des Konzertchores LGV Nürnberg in der Meistersingerhalle Nürnberg als Gastdirigent mit den Nürnberger Symphoniker in George Gershwins „An American in Paris“ und „Porgy and Bess“.

 

Seit September 2015 ist Tarmo Vaask Künstlerischer Leiter beim Konzertchor LGV Nürnberg und debütierte im Frühjahr 2016 als Gastdirigent beim MDR Rundfunkchor Leipzig. Zu diesem ältesten und größten Rundfunkchor Deutschlands wurde er im Frühjahr 2018 erneut eingeladen.

Tarmo Vaask war bis Ende 2022 zudem Künstlerischer Leiter des neu gegründeten Symphonischen Chors Bamberg, dessen Debütkonzert im Dezember 2019 stattfand.



Manfred Meier-Appel

Assistent des künstlerischen Leiters, Korrepetition

„Brillante Technik, ungemein überlegen disponierendes Spiel, dramaturgisch gestalterische Intelligenz“ – dies sind nur einige herausragende Bemerkungen in den Pressekritiken von Manfred Meier-Appel (*1968), der mit seinem Orgelspiel bereits seit frühester Jugend Aufsehen erregt.

Nach seinem Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Musik Würzburg erlangte Manfred Meier-Appel in der Meisterklasse von Professor Günther Kaunzinger sowohl die technischen, als auch gestalterischen Voraussetzungen, die großen Werke der Orgelliteratur stilgerecht zu interpretieren. Anschließend absolvierte er ebenda ein Kompositionsstudium bei Professor Heinz Winbeck. Er nahm an zahlreichen internationalen Meisterkursen teil, u.a. bei Olivier Latry und Philippe Lefebvre, Paris.

Meier-Appel war Stipendiat der Internationalen Meisterkurse in Zürich bei Jean Guillou und gewann nationale sowie internationale Wettbewerbspreise. Er tritt regelmäßig in Rundfunk und Fernsehen auf, mehrere CD-Einspielungen (Orgelliteratur, Improvisation und Filmmusik) sind erhältlich. 1996 bis 2007 war Manfred Meier-Appel Lehrbeauftragter für Orgel an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit 2007 lehrt er an der Musikhochschule Nürnberg „Praxisorientiertes Klavierspiel“ und von ihm entwickelte musikspezifische Mnemo-Techniken.

Sein umfangreiches Repertoire umfasst alle Stilepochen sowie die bedeutenden Werke der wichtigsten Komponisten unserer Zeit (u.a. von Jean Guillou und Naji Hakim, dessen gesamtes Orgelwerk er mit diesem in Paris erarbeitete und zum großen Teil zur deutschen Erstaufführung brachte). Darüber hinaus hat er eine Vorliebe für qualitätsvolle, selten gespielte Literatur (Einspielung aller Orgelwerke der französischen Komponistenfamilie Reuchsel auf sechs CDs in der Edition Lade).

Gefragt ist Meier-Appel auch als Pianist und als Komponist. Seine Triade sonore (2022) für Flöte, Horn und Orgel wurde am 24. April 2022 in St. Egidien, Nürnberg unter der Leitung von Christian Reuter uraufgeführt. 2011 gewannen seine Scènes Grégoriennes für Orgel den Concours de Composition Aristide Cavaillé-Coll in Paris. 2013 spielte er sie in der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Auf Festivals im In- und Ausland überzeugt Meier-Appel durch seine außergewöhnlich intelligente Virtuosität im Spiel und begeistert mit seinen Improvisationen das Publikum (Pressezitat: ein „Orgelzauberer von erster Güte“, NN).